Kind am Arbeitsplatz – geht das?

Ein Kind am Arbeitsplatz? „Schwierig“, denken sich viele Menschen. Mitnichten! Wir haben 5 Tipps für euch, wie ihr die (werdenden) Eltern unter euren Mitarbeiter:innen unterstützen könnt. Jetzt lesen!




5 Tipps, wie Arbeitgeber:innen (werdende) Eltern unterstützen können!

Kinder sind das wohl größte Geschenk, das es gibt. Nur bedeuten Kindern eben auch einiges an Arbeit und Zeitaufwand: Rundumbetreuung, ständiges Spielen, Wehwehchen und vieles mehr: Kinder können ihre Eltern massivst strapazieren.

Doch das halten Eltern natürlich meistens mehr oder weniger problemlos aus. Was allerdings immer wieder ein schlicht organisatorisches ein Problem darstellt, ist die aktive Betreuung der Kinder. Daher gibt es nach wie vor etliche Elternteile, vor allem Frauen, die wegen der Kinder weniger arbeiten. In einer Erhebung von SPLENDID RESEARCH gaben gerade einmal 11,2 % der Befragten an, dass ihr:e Arbeitgeber:in Kinderbetreuung anbietet. Ein miserabler Wert.

Der sich in der Coronapandemie bitter gerächt hat.

Und auch jetzt spielt Kinderbetreuung in Sachen Arbeitnehmer:innentum und Chancengleichheit der Geschlechter eine signifikante Rolle.

Dabei stellte sich mit Sicherheit auch schon einmal eine:r eurer Mitarbeiter:innen die Frage, ob man das Kind denn auch mit zur Arbeit nehmen könne.

Und damit ihr beim nächsten Gespräch sicher darauf antworten könnt, haben wir hier einige Fakten zusammengefasst. Obendrein gibts noch 5 Tipps, wie ihr eure (werdenden) Elternteile sinnvoll unterstützen könnt.

Starten wir mit den Fakten. Viel Spaß beim Lesen!


Die formellen Aspekte: Kann das Kind mit zur Arbeit?

Rechtliches & Organisatorisches

Kind mit an den Arbeitsplatz genommen

Erstmal sollte klar sein: Das entscheidet ihr. Denn ein Recht auf die Mitnahme des Kindes haben eure Mitarbeiter:innen zweifelsohne nicht. Ist das Kind krank, kann ein Elternteil recht problemlos daheimbleiben. Und für alles andere sind Eltern verantwortlich. So die Faktenlage.

Aber ihr merkt: Irgendwie klingt das gar nicht so entgegenkommend. Eher abwehrend.

Dabei sind euch eure Mitarbeiter:innen doch ziemlich wichtig, oder? Hoffen wir zumindest.

Denn auch, wenn Eltern kein Recht auf die Mitnahme des Kindes haben, könnt ihr es dennoch ermöglichen – und so Stress, Sorgen und ablenkende Gedanken radikal reduzieren.

Das heißt jetzt natürlich noch nicht, dass ihr die Elternteile in eurem Team einfach machen lassen sollt, was sie wollen. Es gilt, vorher den Versicherungsschutz abzusprechen, Abläufe zu etablieren und Unklarheiten aus dem Weg zu räumen – und dabei natürlich immer ein Auge auf die anderen Mitarbeiter:innen haben, die durch das Kind nicht gestört werden sollen.

Formell bedeutet das: Nein, einen rechtlichen Anspruch gibt es nicht. Mit gutem Willen könnt ihr das Leben eurer Angestellt:innen allerdings sehr vereinfachen.

Befolgt doch zum Beispiel einfach unsere 5 Tipps hier unten, wie ihr als Arbeitgeber:innen (werdende) Eltern unterstützen könnt.


5 Tipps, wie Arbeitgeber:innen (werdende) Eltern unterstützen können

Mutter mit Kind im Homeoffice


1. Kommunikation


  • An erster Stelle, wie so oft: Kommunikation. Wenn ihr plant, den Eltern eurer Teams die Mitnahme der Kinder zu ermöglichen, solltet ihr unbedingt offen darüber kommunizieren. Checkt zuerst einmal, ob es überhaupt ein solches Problem bei euch in den Teams gibt – dabei geht es ja nicht sofort um Unternehmenskindergärten, sondern um sporadische Notfallbetreuungen. Prüft den Need, erarbeitet gemeinsam Lösungen und sprecht auch nach der Entscheidung für besagte Möglichkeit mit allen Mitarbeiter:innen. So können weitere Herausforderungen problemlos bewältigt werden!


2. Regeln

  • Auch, wenn in der neuen Arbeitswelt, der New Work World, mittlerweile immer mehr auf Selbstbestimmung gesetzt wird, sind bei diesem Thema klare Regeln unabdingbar. Beispielsweise, dass natürlich kein krankes Kind mit ins Büro genommen werden darf – sonst ist die gesamte Belegschaft plötzlich außer Gefecht. Oder ein bestimmtes Kontingent für die Eltern, damit nicht jeden Tag Kinder im Haus herumirren.
  • Sprecht euch auch hier mit euren Mitarbeiter:innen regelmäßig ab und findet gemeinsam Lösungen.


3. Störungen vermeiden

  • Dass Kinder einen Arbeitsalltag so richtig ins Wanken bringen können, ist klar. Doch in diesem Satz ist das wichtigste Stichwort natürlich „können“. Mit den richtigen Vorkehrungen und der Beachtung unserer 5 Tipps hier, sinkt die Wahrscheinlichkeit dafür nämlich deutlich. Richtet doch zum Beispiel einen durch schallabsorbierende Wandpolster gedämmten, schalldichten Raum ein – am besten mit Glastür – in dem das Kind spielen kann. Niemand wird gestört, das Kind ist beschäftigt. Für eine solche Lösung braucht es aber natürlich viel (oft auch ungenutzten) Platz. Alternativ könntet auf Gadgets setzen. In diesem Fall könntet ihr zum Beispiel an alle Mitarbeiter:innen schallabdichtende Kopfhörer verteilen und so etwaigem Lärm zuvorkommen. Die jeweilige Lösung findet ihr allerdings am besten mal wieder im Gespräch.


4. Auf Hygiene achten

  • Hygiene ist gerade im Umgang mit kleineren Kindern ein wichtiger Faktor. Daher bietet sich ein extra Raum für das Wickeln an oder zumindest eine entsprechende Vorrichtung in beiden (!) Toiletten. Auch sollten genügend Tücher für Kleckereien und die Nahrungsaufnahme vorhanden sein. Das könnt ihr aber natürlich auch auf die Eltern auslagern.


5. Für Beschäftigung sorgen


  • Und zu guter Letzt: die Beschäftigung. Kinder, besonders kleine, wollen beschäftigt werden. Darum solltet entweder ihr oder die jeweils betreffenden Eltern genau dafür sorgen. Spielzeug, Malsachen, Puzzle, Decken. Hauptsache, das Kind hat irgendwas zu tun.
  • Pro-Tipp: Wenn das Kind nichts mehr spielen möchte, kann es auch perfekt zum:zur „Assistent:in“ machen. Kinder heften sehr gerne ab! Aber logischerweise nur in einem geringen Rahmen – das Kind soll dabei immer noch Spaß haben; fühlt sich so aber vielleicht sogar gebraucht. Perfekt, oder?

Fazit

Glückliche Mutter im Homeoffice

Kind am Arbeitsplatz – geht das? Nun, es geht! Aber eben nur mit entsprechender Kommunikation und passenden Absprachen.

Wichtig: Sprecht eure Mitarbeiter:innen (bspw.) im nächsten Feedbackgespräch genau darauf an und ermittelt, ob sich ein Need auftut. So habt ihr jederzeit einen Überblick und könnt tatsächlich das perfekte Arbeitsumfeld schaffen.

Außerdem: Kinder sind an sich ja auch einfach verdammt toll! Oder?


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